Share
Spannende und Wissenswerte Infos rund um das Projekt Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden
 ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
 

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Klimainteressierte

Die Mahner des Klimawandels haben ein Problem: Ihre Geschichten enden meist mit dem Untergang der Welt. Da haben es die Propheten von Konsum und Wachstum wesentlich leichter. Deren Storys wecken Sehnsüchte und haben immer ein Happy End! Das neue iPhone von Apple macht das Leben besser – tolle Musik, brillante Fotos, schnelleres Internet. Damit kann man Freunde beeindrucken. Mit der fünf-vor-zwölf-Rethorik und der Forderung nach mehr Verzicht wohl kaum.
Erfolgreicher Klimaschutz hat viel mit Psychologie zu tun. Denn wer im Zweifelsfall die Wahl zwischen einem schrumpeligen und einem schönen Apfel hat, entscheidet sich wohl immer für den Schönen. Insofern braucht erfolgreicher Klimaschutz ein anderes Narrativ, als es bislang oft erzählt wird.
Wir halten uns in diesem Newsletter an diese Logik und machen es so, wie es Harald Welzer im Gespräch mit Barbara Bleisch in der Sternstunde Philosophie vom 17. Oktober 2021 gefordert hat: Wir verbreiten Optimismus mit positiven Klimageschichten. Klicken Sie hier für eine Webansicht dieser Email

Freundliche Grüsse
Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden

Unsere Pilotbetriebe

Biohof Gula, Familie Anita und Markus Alpiger

Mit mit der Haltung von Mutterkühen und Legehennen, Ackerbau und Direktvermarktung betreibt die Familie Alpiger einen vielseitigen Betrieb in Rueun (Surselva). Ein wichtiges Thema: der Umgang mit dem anfallenden Dünger aus der Legehennenhaltung. Wie Alpiger’s damit umgehen und wie ihr Klimaengagement bereits aussieht erfahren Sie hier.

Klimawissen

Die Humusrevolution

Ein weltweiter Humusaufbau von nur einem Prozent würde genügen, um den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein klimafreundliches Mass zu senken. Das jedenfalls behaupten Ute Scheuber und Stefan Schwarzer in ihrem Buch «Die Humusrevolution» (oekom Verlag, München). Der Aufbau von Humus ist nach Ansicht der Autoren der wichtigste Hoffnungsträger für eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion und den Kampf gegen Klimaextreme. Bodenschutz ist somit bester Klimaschutz und Bäuerinnen und Bauern ihre wichtigsten Akteure. Das hat auch die Bündner Landwirtschaft erkannt und nimmt diverse Humus-Projekte in Angriff.

Mob grazing - Kühe weiden für's Klima

Das Bündner Klima-Projekt wirkt nicht nur durch bezahlte Massnahmen für die teilnehmenden Betriebe. Es schafft auch Diskussionsraum für neue Ideen. Auf den ersten Blick lassen viele davon keinen positiven Einfluss aufs Klima vermuten. Denkt man sie aber zu Ende, tragen auch sie zu einer klimaneutralen Landwirtschaft bei. Ein Beispiel dafür ist das Thema mob grazing. Die ursprünglich aus Südafrika stammende Weidemethode findet derzeit zunehmend Beachtung in Nordamerika und Europa. Der Gutsbetrieb der JVA Realta hat erste positive Erfahrungen damit gesammelt. Einen Erfahrungsbericht finden Sie hier. Wer mehr über die positive Kraft einer Wiederkäuerherde (Mob) erfahren möchte, sei der TED-Talk von Allan Savory – dem Vater dieser revolutionären Weidehaltung - wärmstens empfohlen. Sind Sie an der praktischen Umsetzung auf dem eigenen Betrieb interessiert, bekommen Sie im Vortrag von Manuel Winter wertvolle Tipps.

Mit gutem Beispiel

Der einstige Investmentbanker und heutige Landwirt Benedikt Bösel vom Hof «Gut&Bösel» in Brandenburg (D) hat eine Vision: Er will den 1‘100 Hektar umfassenden Boden seiner Äcker und Wiesen durch seine Nutzung verbessern. Er will Humus aufbauen und so aktiv Kohlenstoff im Boden speichern. Er will das Businessmodell der Landwirtschaft erweitern und die Wertschätzung von Nahrungsmitteln fördern. Deshalb vernetzt er sich mit WissenschaftlerInnen, StartUps, FreidenkerInnen und anderen klugen Köpfen aus aller Welt. Und er fordert gleichzeitig, dass Bäuerinnen und Bauern alle erdenklichen Hilfestellungen, Anregungen und Kapital zur Verfügung gestellt bekommen, um diese Vision zu erreichen. Mehr dazu erzählt er in diesem spannenden Podcast.

Pflanzenkohle

Pflanzenkohle ist ein interessantes Produkt mit zahlreichen positiven Eigenschaften. Mehrere Pilotbetriebe im Projekt «Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden» setzten sie auf ihren Höfen ein. Als Futtermittelzusatz fördert Pflanzenkohle die Gesundheit der Tiere, als Einstreu im Stall oder als Güllezusatz lassen sich landwirtschaftliche Emissionen wie Ammoniak oder Lachgas deutlich reduzieren. Im Boden verbessert Pflanzenkohle das Wachstum von Wurzeln. Da die mittlere Verweildauer von Pflanzenkohle in Böden mehrere tausend Jahre beträgt, ist sie bei entsprechender Anwendung auch ein bedeutender Kohlenstoffspeicher. In der Agroscope-Studie «Pflanzenkohle in der Landwirtschaft» werden ihre Eigenschaften unter die Lupe genommen.

 
Buchtipp und Veranstaltungen
Buchtipp:
So ernähren wir die Welt


Die grossen Herausforderungen der heutigen Zeit – wie Hunger, Klimawandel oder Artensterben – stehen in direktem Zusammenhang mit der Art und Weise, wie unsere Lebensmittel produziert werden und wie wir uns ernähren. Um diese zu meistern, sind im Ernährungssystem entlang der ganzen Wertschöpfungskette vom Feld bis auf den Teller alle gefordert: Von den Bäuerinnen und Bauern, über die Nahrungsmittelindustrie, über die Detailhändler, bis zu den Konsumentinnen und den Politikern. Hans Rudolf Herren, Präsident von Biovision und Buchautor von „So ernähren wir die Welt“, zeigt sich überzeugt: „Die Agrarökologie bietet den Ausweg aus der Sackgasse!“
Hans R. Herren: «So ernähren wir die Welt» (Rüffer & Rub)

 
Veranstaltungen:
Fake News - Luca Maurizio


Wer trägt die Schuld am Klimawandel? Die Bündner! Oder hat doch die Solarindustrie aus strategischen Gründen die Klimaerwärmung verursacht? Diesen und weiteren Fragen geht der Bündner Kabarettist und Satiriker Luca Maurizio in seinem aktuellen Programm «Fake News» auf den Grund. Einen Ausschnitt davon hat er bereits am 1. Landwirtschaftlichen Klimagipfel vom 30. Oktober präsentiert. Ab dem 11. Januar 2022 gibt’s die ganze hintersinnige Geschichte von alternativen Fakten und vorgetäuschten Nachrichten auf der Bühne zu sehen – und ein Loblied auf den Kuhfladen und den Humus inklusive.

Zum Schluss
Sollte Ihnen unsere Newsletter gefallen haben, empfehlen Sie uns weiter. Falls nicht, sagen Sie es uns und wir versuchen es bei der nächsten Ausgabe besser zu machen. Danke!
 
 
Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden, Italienische Strasse 124, 7408 Cazis, Switzerland
Wenn Sie nicht mehr benachrichtigt werden möchten, melden Sie sich hier ab:

Abmelden
 

Email Marketing by ActiveCampaign